Zitat aus der Grußbotschaft zur Eröffnung der 23. ILGA Weltkonferenz in Genf:
„... Seine Heiligkeit ist tiefst besorgt über die Berichte von Gewalt und Diskriminierung gegenüber Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender Personen.
Seine Heiligkeit missbilligt jegliche Gewalt und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Gender und fordert nachdrücklich Respekt, Toleranz und vollständige Anerkennung der Menschenrechte für alle.“
(Genf, 30. März 2006, Mr. Kelsang Gyaltsen, Envoy of H.H. The Dalai Lama)
Naja, ist schon ein paar Wochen her und für viele wird die Message nicht gerade neu sein. Aber ich hatte das noch nicht mitbekommen. Und vielleicht geht das ja auch dem ein oder anderen Besucher von meinem Blog so.
Mir war das auf jeden Fall sehr wichtig und ich bin irgendwie schon gerührt und fühle mich auch persönlich angesprochen.
Vielleicht auch, oder gerade weil ich eine solche Botschaft schon auch gerne von Seiten der offiziellen katholischen Kirche und der bundesdeutschen Politik gehört hätte. Sicher, zum CSD und anderen Großveranstaltungen finden sich immer wieder, auch namhafte Politiker und Offizielle ein. Aber wie glaubwürdig ist das? Zumal Aussagen und persönliches Handeln dann oft nicht in die gleiche Richtung weisen. Ich denke da auch an den ein oder anderen von denen durchaus bekannt ist, dass sie nicht hetero sind.
Toleranz fängt, meiner Meinung nach, beim Respekt und der Anerkennung der eigenen Persönlichkeit an. Wer selbst noch nicht mal zu seinen eigenen Neigungen stehen kann, wird dann das wohl kaum für andere tun können.
Die Diskussionen im italienischen Parlament sind zwar albern und kindisch, aber immerhin hat Italien eine offizielle Transgender-Abgeordnete. Da werden wir hier wohl noch lange drauf warten können. Was aber noch lange nicht bedeuten muss, dass im deutschen Parlament nur Heteros sitzen, die ausschließlich Blümchensex betreiben. Wenn das Parlament wirklich die Bevölkerung repräsentiert, dann müssten da schon einige Transgender, Homosexuelle, Lesben und auf jeden Fall auch einige Transvestiten und Fetischisten darunter sein – das ist natürlich meine persönliche Meinung.
Ich wünsche mir nur, dass eine Leitfigur, wie der Dalai Lama, auch für unsere Offiziellen, Politiker und Kirchen einen Anstoss geben kann. Und dass sich die mehr öffentliche Personen oder Einrichtung glaubwürdig gegen Gewalt und Diskriminierung gegenüber Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender Personen stellen – auch wenn gerade mal kein Wahlkampf ist.
Hier ist übrigens die offizielle Seite des Dalai Lama.
Und weiter Infos findet man auf deutsch im allseits beliebten Wikipedia.
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